Neunzehnter Tag

Heute früh war es dann soweit. Fino hing am Kran. Die Reparatur war erfolgreich. Nach einer kleinen Probefahrt lagen wir dann wieder am Steg. Leider war es heute grau in grau und es regnete. Ich hatte während der Reparatur geduscht und beim Minimarkt das Boot im Auge gehabt, zwei Kaffee getrunken und die Bild gelesen. Für mich war es sehr entspannend.  Für Thomas war es arbeiten.  Er hat den Monteur unterstützt. Um 15.00 Uhr hörte es auf zu Regnen und um 16.00 Uhr ging es segelnd weiter bis Sonderborg.  Mit einem langen Schlag Raumschots erreichten wir um 18.25 den Stadthafen von Sonderborg.  Nach dem Abendessen ging es noch eine kleine Runde durch die Fußgängerzone.  Was dabei auffiel war das viele Geschäfte leer standen und zu vermieten waren. Durch die schon etwas fortgeschrittene Zeit war die Stadt sehr leer. Fast Ausgestorben.

 

Zwanzigster Tag 17.05.17

Wir haben die Brückenöffnung der Sonderborg Kong Christian X's Bro um 10.00 Uhr genommen. Wir waren das einzige Schiff. Vorerst hatten wir keinen Wind. Das nutzte Thomas um Flinchen fliegen zu lassen. Nach 14,9 sm setzte dann Wind ein und wir konnten die Segel setzen. Es war sehr diesig und wir hatten eine geschlossene Wolkendecke. Mit 2-3 Windstärken aus südost ging es an Barsoe vorbei wo zwei Militärische Übungsgebiete in der Seekarte eingezeichnet sind. Das kleinere war für uns nicht relevant, aber durch das Große fuhren wir durch. Wir hörten dann nach einiger Zeit Kanonendonner und an einem Signalmast an Land sahen wir ein Blitzfeuer. Da wir aber über Funk nicht angerufen wurden war das durchfahren für uns wohl ok. Wir konnten ganz nah an die Insel heranfahren und hatten so eine gute Sicht. Der Hafen von Aaroe ist niedlich und es lag auch nur ein anderes Boot schon da. Das Wetter hatte sich gebessert und die Sonne kam hervor. Wir holten die Klappräder hervor und los ging eine schöne Tour über die Insel. Thomas hatte Flinchen mit und wir haben tolle Luftaufnahmen bekommen. Viele Galloways Rinder grasen hier und man sieht einige Rebhühner. Wein wird hier auch angebaut. Kurz bevor wir wieder im Hafen waren beobachteten wir einen Mann welcher ein totes Rebhuhn an den Schwanzfedern getragen hatte. War schon komisch weil wir ja vor kurzem welche friedlich lebend auf den Feldern laufen sehen haben. Zurück im Hafen waren wir in einem Imbiss, Aroes Perle, essen. Es gab ein Lieblingsessen von Thomas, Fischfilet mit Pommes. In der Zwischenzeit hatten noch zwei weitere Boote im Hafen fest gemacht. Heute war ein toller Tag und ein Gefühl von angekommen sein. So unbeschwert und frei.