16.06.17

Unser Einstieg nach Norwegen war lang und holprig. Von Thyboroen nach Mandal waren es fast 90 Seemeilen und 16 Stunden. Da die Tage mittlerweile schon sehr lang sind, war dies aber nicht so schlimm. Unterwegs haben sich 4 Brieftauben unser Schiff als Rastplatz ausgesucht. 3 davon sind mit uns bis Mandal gekommen. Dies hat sich erst am nächsten Tag als Problem herausgestellt, da sie nicht nur das Schiff voll geschiss... haben sondern auch nicht verschwinden wollten. Erst regelrechtes Vertreiben hat sie zumindest nicht auf Fino zurück geführt.


Unseren eigentlich Plan, bis nach Stavanger die Westküste zu erkunden, haben wir durch das Wettergeschehen abgeändert. Unser westlichster Punkt sollte Mandal bleiben.
Da wir Stavanger trotzdem sehen wollten haben wir uns einen Mietwagen genommen und sind dort hingefahren. Ein Bummel durch Hafen und Stadt hat uns sehr gut gefallen.

Wärend dieses Ausflugs haben wir noch einen Versuch unternommen, zu Fuß die Aussichtsplattform Preikestolen (https://de.wikipedia.org/wiki/Preikestolen) oberhalb des Lysefjords zu erreichen. Den Weg haben wir nach ca. der Hälfte abgebrochen, da die Zeit schon sehr fortgeschritten war und wir auch ehrlich gesagt nicht auf einen Klettersteig eingerichtet waren.

Trotzdem wir den Endpunkt nicht erreichten hatten wir tolle Ausblicke.

Weiter ging es Richtung Osten mit Zwischenstation in diversen Häfen.  Dabei haben wir nicht nur gute Erfahrungen gemacht, denn es gab auch teure Häfen mit wenig Gegenwert. Aber auch andere Bespiele wie der Hafen von Stavern, wo uns die Hafenmeisterin sogar kostenlos unsere Wäsche gewaschen und getrocknet hat. Im Allgemeinen muss man aber feststellen, dass die Preise in Norwegen wesentlich höher sind als in Deutschland.
Alternativ zu Häfen besteht auch häufig die Möglichkeit zu Ankern oder sich direkt an einer Schäre fest zu machen. Ankern in einer wunderschönen Bucht haben wir auch einmal gemacht. Dort haben wir die Gelegenheit genutzt, unser Schlauchboot zum Einsatz zu bringen.

In der Bucht gibt es zwei Seehunde, die unsere Aktivitäten beäugt haben.

Diese Ankerbucht gehört zum Gebiet der Blindleia, welches nach Reiseführer zu einem der interessantesten und schönsten Gebiete Norwegens zählt. Das können wir nur bestätigen.


Wenn man durch die Schären fährt steht bei jedem Haus ein Flaggenmast und wir haben beobachten können, dass wenn das Haus bewohnt ist, die norwegischen Nationalflagge gesetzt ist.


Kurz vor dem Oslofjord haben wir die Stadt Toensberg besucht. Wir waren einen Tag vor dem Start der Faerder Regatta dort. Diese gehört zu den weltweit größten Seeregatten, die jährlich stattfindet und bis zu 1000 Teilnehmer hat. Der Start ist in Oslo und das Ziel in Toensberg. Durch diese Veranstaltung war der Hafen für Gäste gesperrt. Da Toensberg als die älteste Stadt Norwegens gilt haben wir trotzdem eine Nacht direkt am Stadtkai verbracht. Die Stadt haben wir zu Fuß erkundet und eine gar nicht so alt wirkende Stadt entdeckt. Was  wir auch nachts in unseren Kojen erleben durften, da wir bis nach 3 Uhr nachts Musikbeschallung aus den nahe gelegenen Bars hatten.
Am 10.6.17 sind wir in Oslo angekommen und haben uns für den Stadthafen Aker Brygge entschieden.

Bis zum 13.6. erkundeten wir Oslo zu Fuß, mit dem Rad und per Sightseeing-Bus. Gerade die moderne Architektur der Stadt hat uns nach den vielen Tagen mit kleinen Holzhäusern sehr beeindruckt und es war merkwürdig, wieder in einer Großstadt zu sein.


In Richtung der schwedischen Grenze sind wir noch einmal stärker in die Schärenlandschaft eingetaucht und mussten feststellen, dass das Land flacher wird, die Schären weniger besiedelt und auch karger sind, als wir es von Südnorwegen gewohnt waren.

Norwegen hat uns landschaftlich sehr gut gefallen und auch die Norweger waren meist sehr hilfsbereit.

Nun sind wir gespannt, wie es mit den schwedischen Westschären weiter geht.