30.06.2017

Unser erster Hafen in Schweden war Strömstad. Dort haben wir uns für den Hafen direkt vor einem Spa entschieden. Wir haben dort sehr ruhig gelegen, aber die Liegeplatzgebühr war sehr hoch, da alles extra gezahlt werden musste (Strom, Wasser, Duschen). Ein Nachteil ist auch der lange Fußweg in die Stadt. Im Hafenhandbuch stand, dass man eine Seilfähre als Abkürzung benutzen könnte. Die Fähre war auch vorhanden, aber man benötigt eine besondere Chipkarte, um diese nutzen zu können. Auf dem Hinweg hatten wir Glück und sind mitgenommen worden. Zurück mussten wir den langen Weg nehmen. Am nächsten Vormittag haben wir direkt im Stadthafen angelegt. Da es Samstag war, waren sehr viele Einheimische mit ihren Booten im Hafen, um auch einzukaufen.
Bis Göteborg haben wir in insgesamt sieben schwedischen Häfen festgemacht. Alle Häfen waren leer und in einem Hafen hatten wir noch Vorsaisongebühren (50SEK (ca. 5 €) Liegeplatz und 50 SEK Strom).
Durch den anhaltenden starken Westwind haben wir uns entschlossen, ausschließlich das Schärenfahrwasser zu befahren. Aber machmal hat man trotzdem offene Stellen zum Skagerrak passieren müssen.

Dadurch sind wir nicht so häufig zum Segel gekommen waren aber der Landschaft und Natur näher. Kerstin hat die westschwedischen Schären mit der Marslandschaft verglichen. Sie sind sehr karg und haben eine rötliche Färbung, aber trotzdem auf ihre Art schön.

Nach Hunnebostrand sind wir den Sotekanal entlang gefahren. Gleich zu Anfang muss man durch eine Drehbrücke fahren. Der Brückenwart hat uns gesehen und es folgte gleich die Öffnung. Teile des Kanals mussten frei gesprengt werden, deshalb ist das Fahrwasser auch an manchen stellen sehr eng. Es kamen uns einige andere Schiffe entgegen, aber nie an den Engstellen.



Es gab auch ein Gebiet, nicht weit von Lysekil, wo die Schären nicht so karg waren. Dort ähnelten sie denen von Südnorwegen. Es war grün und viele Bäume standen auf den Schären. Man musste sich an einigen Stellen genau an das Fahrwasser halten, da es links und rechts sehr sehr flach war.

Einen Tag haben wir in Göteborg verbracht. Was hier auffällt, gegenüber Oslo, ist dass hier nicht so viel neuartige Architektur vorhanden ist.
Zu Fuß und mit dem Klapprad haben wir die Stadt erkundet. Da es sich um das Mittsommer-Wochenende handelte waren sehr viele öffentliche Veranstaltungen. Wir haben erlebt, wie in einem Park das Fest gefeiert wurde. Dicht bei dicht wurde auf dem Rasen gepicknickt, es gab traditionelle Musik und dazu wurde um die mit Blumen geschmückte Mittsommerstange getanzt. Viele Frauen und Mädchen hatten Blumenkränze im Haar. Es hat viel Spaß gemacht, das Treiben zu beobachten.

 


Im Hafen von Göteborg, Lilla Bom, lagen wir neben einem älteren sehr netten Ehepaar aus Deutschland und konnten das erste Mal quatschen und Informationen Austauschen.