Zitat aus einem Prospekt
"Den Göta Kanal auf dem eigenen Boot zu entdecken ist das beste Anti-Stress-Mittel. Man sitzt am Ruder und man geht in der schönen Umgebung auf. Das Boot gleitet mit max. 5 Kn dahin. Das Landschaftsbild wechselt zwischen städtischen Umgebungen, weiten Ebenen und Urwaldgebieten, und hin und wieder wird der gleichmäßige Reiserythmus an einer der Schleuse unterbrochen."

 

 

Vom 24.06.17 bis zum 13.07.17 befuhren wir die Wasserstraße, die die Ostküste Schwedens mit der Westküste verbindet. Sie hat eine Länge von ca. 400 km mit  64 Schleusen und einer großen Anzahl von Klapp- Dreh- und Hubbrücken, die zu passieren sind. Die Strecke gliedert sich in den Trollhättekanal, der von Göteborg bis zum Vännernsee geht und den Göta Kanal, der von Sjötorp bis Mem geht.
Kurz nach unserem Start in Göteborg haben wir einen kurzen Zwischenstopp bei Bohus Fästning gemacht. Dies ergab sich sehr spontan, da der Anblick der Festung uns sehr beeindruckt hat und wir gesehen haben, dass es dort einen Anleger gibt.

Der Trollhättekanal wird noch immer von Frachtern genutzt, wobei die Schiffe den mittlerweile 100 Jahre alten Schleusen angepasst sind.

Nach dem Trollhättekanal haben wir den Vännernsee passiert. Dies ist der drittgrößte See Europas. Nach Tagen des Motorens konnten wir wieder Segeln.

Weiter ging es in Sjörtorp in den Göta Kanal. Dort gibt es, anders als wir es bisher von unseren Schleusungen kennen, keine Leitern oder Stangen zum Befestigen an den Schleusenwänden. Dies macht ein anderes Vorgehen, vorrangig beim Aufwärtsschleusen, notwendig. Kerstin musste vor den Schleusen an Land gehen und die Vor- und Achterleine annehmen, da diese vom Schiff aus nicht fest gemacht werden können.

Immer wieder führte uns die Strecke durch Seen auf denen wir segeln konnten.
Wir haben uns Zeit gelassen, alles zu genießen und haben auch einige Abstecher von der klassischen Route unternommen. So sind wir z.B. in den Burggraben von Vadstena Slott gekommen, der heute ein Sportboothafen ist.

Ungewohnt war es auch immer wieder, wenn an den Schleusen viele Touristen unser Schleusen beobachteten.

Insgesamt war es, anders als wir es von Berichten erwartete haben, nicht voll. Meist wurden wir alleine geschleust und auch in den Häfen war immer ein Platz zu finden. Nur an der 5er Schleusentreppe in Borenshult und an der 7er Schleusentreppe in Berg gab es für uns Wartezeiten.

Das Wetter spielte auch mit. Kaum Regen, viel Sonnenschein.
 

Diese Fahrt kann man auch mit diversen Passagierschiffen unternehmen. Wie zum Beispiel mit der Juno, die wir einige Male getroffen haben.

In Sjörtorp

In Tatorp

In Mem


Dem einführenden Zitat können wir nach drei Wochen Göta Kanal nur voll und ganz zustimmen.