Was wir auf dem Weg von Helsinki nach Tallin (Estland) gut erleben konnten, war der rege Fähr- und Kreuzfahrtschiffverkehr zwischen den beiden Städten. Eine Fähre haben wir z.B. vier mal gesehen.


Auch in Tallin haben wir uns wieder für den stadtnahen Hafen entschieden. Der Hafen liegt hinter einem Fährterminal, der durchfahren werden muss. Die Zufahrt für die Sportboote wird per Ampel geregelt. Zusätzlich muss man sich auf UKW Kanal 14 anmelden. Wir hatten Glück und konnten sofort in den Hafen einfahren.


Die Hafenanlagen sind umzäunt. Für die Zugangstüren wird ein Zahlencode benötigt, den man von einer Securityfirma per Telefon erhält. Es war ein herrlich warmer Tag und so sind wir sofort nach der Ankunft zu Fuß in die Altstadt gegangen. Diese ist gut erhalten und sehr faszinierend. Es herrschte ein ganz besonderer Flair in der aufkommenden Abenddämmerung.

Wie auch schon in Helsinki haben wir die Stadt am nächsten Tag zu Fuß und per Rad erkundet. Der Tag darauf war ausgefüllt mit einer Stadtrundfahrt. Dabei haben den Fernsehturm und das neu entstandene Museum "Seaplane Harbour".

Das Segeln entlang der Estnischen Küste war anspruchsvoll, da es entlang der Küste unzählige Felsen im Wasser gibt. In den Seekarten gibt es noch große Gebiete, die nicht ausreichend vermessen und daher zu meiden sind.

Vor dem westlichen Festland liegen einige Inseln, die das Durchfahren nicht so langweilig machen, da es immer etwas zu sehen gibt. Auch unsere Ausflüge mit den Fahrrädern waren immer wieder sehr schön. Wir entdeckten tolle Naturflecken. Von Estland ging es weiter nach Lettland, wo wir auch wieder die Hauptstadt besuchten. Gerade als wir in Riga waren gab es ein Stadtfest mit dem Thema "Gärten und Parks". Es gibt 117 öffentliche Gärten und Parks, die wunderschön angelegt sind. Wir unternahmen wieder eine Stadterkundung mit Boot und Bus.

Da es nicht so viele Häfen gibt, sind die Schläge im Rigarischen Meerbusen und auch weiter entlang der Küste, meist sehr lang. Wir konnten auf dieses Strecken viel segeln; mal mit Spi und mal hoch am Wind. Leider gab es aber auch längere Motorpassagen, wo uns der Wind verließ. Landschaftlich ist es nicht so abwechslungsreich wie in den
Schärengebieten. Die Küsten sind häufig bewaldet und man sieht nur Strand. Unsere Fahrt von Roja nach Ventsplis war ereignisreich. Um uns herum gab es einige Gewitter mit Regen, wir hatten aber Glück und bekamen davon nichts ab. Außerdem passierten wir einige NATO Schiffe, die das Seegebiet nach Munition abgesucht haben. Am Nachmittag hörten wir über Funk das nacheinander zwei Gebiete für die Schifffahrt gesperrt wurden, um Sprengungen vorzunehmen. Es war schwer, aus den Ansagen die Koordinaten mitzuschreiben. Es betraf aber nicht unsere Route. Nach Lettland waren wir noch in Litauen und besuchten haben dort Klaipeda. Dort vorgelagert liegt die Halbinsel Kurische Neerung, die ostseeseitig einen wunderschönen langen und breiten Sandstrand besitzt. Vom Hafen konnten wir für 80 Cent mit einer Fähre Halbinsel besuchen.